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KI und Produktfotografie

Ein Beispiel wie man die Techniken SINNVOLL verbinden kann.

KI

Jeden Tag beschäftige ich mich mehr und mehr mit dem Thema KI und deren Auswirkung auf die Fotografie. Gefahr? Chance? Das muss man abwarten. Je nach Bereich werden die Auswirkungen unterschiedlich sein. 

Im Bereiche Produktfotografie möchte ich heute ein auf den ersten Blick einfaches Verfahren eingehen: Das Produkt soll im Studio mit dem passendem Licht fotografiert werden und der Hintergrund soll mithilfe von KI erstellt werden. 

KI: IN ZUKUNFT UNVERZICHTBAR

Warum sollte man das so umsetzen? Eigentlich logisch: in Zukunft können Produkte im Studio fotografiert werden, ohne einen aufwendigen Hintergrund aufbauen zu müssen oder zu einer passenden Location fahren zu müssen. Natürlich konnte man das bisher bereits mit Stockfotos machen, das hatte aber Nachteile. Die Exklusivrechte waren äußerst teuer, das passende Bild zu finden schwierig und eine Änderung musste in jedem Fall daran vorgenommen werden, damit es am Ende passte. Ganz zu schweigen von Motiven, die „unrealistisch“ waren, wie z.B. Bilder vom Mars.

Mit KI gehört das der Vergangenheit an. Ich kann jedes Motiv nach meinem Geschmack erstellen, verändern und nur ich habe ein Bild, dass so aussieht (je nach Prompt, also Eingabe in das Tool). Auf die Themen Rechte am Bild und Auflösung gehe ich in meinem Blog-Artikel: KI und Fotografie ein. 

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KI
UNGEAHNTE MÖGLICHKEITEN

Ich will also meinen Schoko-Riegel auf dem Mars zeigen? Kein Problem. Die neue Creme soll unter Wasser dargestellt werden? Gern. Eine Reise in Wüste ist zu teuer? Dann machen wir den Hintergrund mit KI. 

Genau darin liegt für mich als Produktfotograf ein neuer Reiz. Nicht ist mehr undenkbar. Man muss es nur gut umsetzen und planen. Daher möchte ich hier ein kleines freies Projekt zeigen: ein Mercedes 190 E vor einer Tankstelle, die es in echt nicht gibt. Das ist nicht der Mars oder eine Unterwasserwelt – den Prozess kann ich damit aber trotzdem perfekt darstellen. 

KI
GEWUSST WIE

Die Kunst liegt hier in der Kombination echter Fotografie mit dem passenden Licht, den korrekten Spiegelungen und einem glaubwürdigen Endergebnis. Das Auto wurde in diesem Fall vor einem Bildschirm fotografiert, auf dem der Hintergrund eingeblendet wurde. Dadurch waren die Spiegelungen der Tankstelle auf dem Auto „echt“ und dadurch super realistisch. Die Ausleuchtung der Szenerie angepasst und am Ende alles in Photoshop kombiniert. 

OHNE ERFAHRUNG KEINE GUTEN ERGEBNISSE

Außer der Bilderstellung mit einem der KI Tools und der klassischen Produktfotografie muss am Ende alles korrekt kombiniert werden. Der Workflow ist also komplexer, wie man vielleicht annehmen könnte. Trotzdem ist er extrem reizvoll, weil völlig neue Möglichkeiten entstehen. Ohne Erfahrung in allen Bereichen werden allerdings keine guten Ergebnisse entstehen. Wie ich die Bilder in Photoshop kombiniert habe, zeige ich in folgendem Video:

FAZIT

Nur wer sich mit Produktfotografie auskennt und sich im Thema KI ein breites Wissen aufbaut, wird in der Lage sein beide Techniken erfolgreich zu kombinieren und damit seinen Kunden neue Möglichkeiten oder Kostenersparnisse anzubieten.

Die Technik bietet ähnlich wie der Wechsel zu Digitalfotografie ungeahnte Möglichkeiten. Als Fotograf finde ich das Thema KI super spannend und mache mir keine Sorgen, dass am Ende alle davon profitieren können. Die einzige Limitation wird in Zukunft unsere Fantasie sein. Möglich wird durch KI (fast) alles.